Vorstellung: Rebutia margarethae

In Kreisen der Kakteenliebhaber ist die Taxonomie eine niemals endende Geschichte, davon ist die Gattung Rebutia selbstverständlich nicht ausgenommen. In diesem Artikel geht es um Rebutia margarethae. Sowohl in der Literatur als auch auf den meisten Webseiten ist dieser Name ein Synonym von Rebutia padcayensis als auch R. singularis. Im Buch "Aylostera & Rebutia - Blütenwunder aus den Anden" von Karl Fickenscher ist geschrieben, dass R. padcayensis & R. margarethae sich zwar nahe stehen, aber dass es dennoch (gut erkennbare) Unterschiede gibt. Der Name Margarethae ist der Frau von Walter Rausch gewidmet.

Rebutia margarethae (padcayensis)
Abb. 1: Rebutia margarethae L 554 mit gelben Blüten.

Auffällig ist die optische Erscheinung, die sehr stark an Sulcorebutia erinnert. Ein weiteres Merkmal, was auf dem ersten Eindruck für Sulcorebutia spricht ist die Rübenwurzel. Es handelt sich hierbei dennoch um eine Rebutia sensu strico. Hier ein kleiner Auszug aus dem Buch "Kakteen in Südamerika" von Friedrich Ritter, Band 2:

"[...] Mit der Gattung LOBIVIA und ebenso SULCOREBUTIA besteht keine Verwandtschaft, vielmehr handelt es sich um eine zweifelsfreie Rebutia, wie der Bau der Blüte klar erweist. Auch die Samen weisen auf Rebutia. [...]"

Diese schöne Pflanze ist ein Grenzgänger zwischen dem nördlichen Argentinien und dem südlichen Bolivien; laut Literatur wächst sie auf einer Höhe von 2100m (2400m) bis zu 3850m. 

Bei mir hat sich diese Art als etwas sonnenempfindlich herausgestellt und erlitt dieses Jahr leichte Verbrennungen, die vermutlich in der nächsten Saison unsichtbar sein sollten. Im Gegensatz zu den anderen Rebutien in meiner Sammlung ist Diese eine wirklich "wuchtige" Erscheinung. In Sachen Substrat halte ich mich auch etwas mehr in Richtung "Sulcorebutia" aufgrund der Rübenwurzel. Ein Großteil des Substrates macht hierbei Bims ohne Schnörkel aus. Generell bin ich bei Pflanzen mit verdickten Wurzeln etwas vorsichtiger mit einer zu feinen Körnung. Bei faserigen Wurzeln tendiere ich zu feinerer Körnung und auch, inzwischen, zu einer Humusbeigabe. 

Nach einem Austausch mit Cyrill Hunkeler zum Thema "Rebutia margarethae" wurden mir freundlicherweise 4 Bilder seiner Pflanzen zugesendet & vielen Dank an dieser Stelle für die Bereicherung dieses Blogs:


Rebutia margarethae HUN 160
Abb. 2: Rebutia margarethae HUN 160 (Bild: C. Hunkeler)

Rebutia margarethae HUN 149a
Abb. 3: Rebutia margarethae HUN 149a (Bild: C. Hunkeler)

Rebutia margarethae Lau 554
Abb. 4: Rebutia margarethae Lau 554 - im Gegensatz zu Abb. 1 mit roter Blüte (Bild: C. Hunkeler)

Rebutia margarethae HUN 149b
Abb. 5: Rebutia margarethae HUN 149b (Bild: C. Hunkeler)











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