Alles neu macht der Mai - Der letzte Frost
Wie auch in den vergangen Jahren sollte der späte April und Anfang Mai noch für einige kalte Überraschungen sorgen. Die Eisheiligen erschienen etwas früher und einstellige Temperaturen unter 0 sorgten dafür, dass ich eingreifen musste (wollte?).
Schon seit einigen Jahren haben sich Grabkerzen als zuverlässiger Partner im Frühbeet gegen akuten Frost bewährt. Für eine Fläche von 120 x 80 cm je Frühbeet benutze ich 3 Kerzen. Wenn die Wettervorhersage -5°C vorhersagt so lege ich eine Lage Gewächshaus-Luftpolsterfolie über die Frühbeete. Laut der künstlichen Intelligenz solle die Temperatur nicht unter 6 Grad fallen. Es scheint zu stimmen laut meinem Thermometer. Jedenfalls sind solche kühlen Nächte jedesmal ein kleiner Schreckmoment für mich, doch andererseits möchte ich die Pflanzen nicht bis Mai in ihren Winterquartieren lassen. Bisher habe ich keine Planze durch Frost verloren, daher glaube ich, dass die Vorsichtsmaßnahmen ihre Wirkung zeigen. Im letzten Artikel "Neuankömmlinge" tat sich auch einiges. Zur Eingewöhnungen standen die Kakteen unter der Lampe und dies kam zum Vorschein:
Ein sehr erfreulicher Anblick.

Nun war der begehrte Platz in den Frühbeeten etwas begrenzt. Aus Erfahrungswerten wollte ich die Kakteen nicht mehr direkt dicht an den Rand des Kastens stellen aufgrund von A) Verbrennungen, B) die Beete sind "nicht ganz dicht" speziell an den Außenbereichen. Bei Regen kann es sein, dass sich die Töpfe in den vorderen Reihen vollsaugen, was bei bei den derzeit noch frischen Temperaturen unerwünscht ist.

Die "reifen" Pflanzen erhielten einen Kasten für sich. Bereits ab 5 Uhr Morgens bescheint die Sonne die Kästen. Ich entschloss mich diesmal die langen Seiten in Ost-West Richtung zu stellen anstelle für eine Südausrichtung, um ein schnelleres Aufwärmen am Morgen und einen Effekt am späten Nachmittag zu erreichen. Sobald es an den 20 Grad kratzt so nehme ich die Deckel komplett ab.
Ein weiterer Frühbeetkasten steht unmittelbar daneben. Hier finden unter anderem ein Teil der Rebutien im engeren Sinne ihren Platz, die "Kinderstube" und beispielweise A. albipilosa & A. densipectinata. Erfreulicherweise haben auch die Kleinen reichlich Knospen angesetzt". Inzwischen verzichte ich auf automatische Fensteröffnen - speziell wenn die Kästen in Ost-West Richtung ausgerichtet sind - da starker Wind mir letztes Jahr einen Strich durch die Rechnung macht. Diverse Teile des Frühbeetes konnte ich nach einem Sturm im Garten einsammeln. Zum Glück gibt es andere Wege um für Luftzufuhr zu sorgen: Die Frühbeete der Firma "Juwel" haben eine clevere Funktion; die "Dachfenster" konnten verschoben werden. Aus Erfahrung weiß ich ungefähr wie weit ich die Platten verschieben muss um angenehme Wärme zu erhalten ohne einen Hitzestau zu verursachen. Außerdem haben die Beete ein eingebautes Schattiernetz. Speziell rund um die Sommersonnenwende ist es vorteilhaft leicht zu schattieren meiner Erfahrung nach.
Dann gibt es noch den überdachten Platz an der frischen Luft. Hier stehen in vorderster Reihe die Vertreter ehemaligen Gattung "Mediolobivia". Außerdem weitere Sämlinge und was kein Platz in den Frühbeeten gefunden hat. Sicherlich stehen hier und da im Garten verteilt an vorteilhaften Plätzen einige Töpfe herum. Die Vertreter, die jenseits der 3000m Marke über dem Meeresspiegel ihr Habitat haben, sind meiner Ansicht nach ganz gut an diesem Platz aufgehoben. Insofern man den Angaben glauben schenken kann so sind viele Vertreter der pygmaea-Gruppe auch bis 10 Grad unter 0 relativ unbeeindruckt. In Zukunft möchte ich die Stellplätze deutlich ausbauen, ob es sich um weitere Frühbeete handelt oder gar ein angepasstes Gewächshaus ist derzeit noch nicht festgelegt. Pflanzen, die dem ständingen Wind ausgesetzt sind entwickeln oft eine markante Bedornung und meistens sind lästige Schädlinge kein Thema.

Die ersten Blüten zeigen sich. Es ist jedes mal eine Freude dies bewundern zu dürfen. Die nächsten Wochen wird wohl der Höhepunkt erreich werden.
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