Neue Aussaatmethode
Die Pflanzen befinden sich in ihrer Winterruhe - welch eine langweilige Zeit für den Freund der Andenkakteen. Wer eine Pflanzenlampe hat, kann die triste Zeit zur Aussaat nutzen. In diesem Artikel stelle ich eine für mich neue Methode vor. Die "Fleischermethode" ist eine feine Sache, nun entdeckte ich beim stöbern bei SuccSeed eine neue Sache: Verschließbare Plastikdosen.
Insofern das Substrat halbwegs desinfiziert ist durch Dämpfen, Ofen oder Mikrowelle, so ist die "Fleischermethode" optimal, wenn man nicht ständig etwas machen möchte. Zumeist benutzte ich Zimmergewächshäuser oder verschließbare Gefrierbeutel. Leider sind diese meistens nicht dicht auf langer Sicht und nehmen auch einiges an Platz in Anspruch. Mal schauen, ob diese kleinen Dosen funktionieren!
Abb. 2: Aussaatsubstrat für Rebutien/Aylosteras. Ich habe gute Erfahrungen mit ca. 40% Kokosfasern gemacht. Der Rest besteht aus Bims, Perlite, Vermiculite und Kieselgur in kleinen Körnungen. Das Substrat ist im Ofen "gebacken" worden.
Gewiss funktioniert die Aussaat in rein mineralischen Substraten. Jeder hat da seine eigene Philosophie & ich erzielte auch gute Erfolge in Bims. Außerdem ist eine Aussaat ohne Organik eine saubere Angelegenheit. Nun experimentiert ich einige male mit verschiedenen Mischungen und sah, dass in der Aussaat mit der Zugabe von Organik die Sämlinge besser anwurzelten und im allgemeinen gesund aussehen.
Abb. 3: Rund 2 1/2 gehäufte Esslöffel Substrat im Behälter, füllt ungefähr die Hälfte.
Abb. 4: Bewässern des Substrates, nicht zu wenig, nicht zu viel. Staunässe am Boden darf NICHT entstehen.
Abb. 6: Die Samen werden im Idealfall "S-förmig" bzw. in Wellen aussgesät, so dass nicht alles auf einem Haufen landet. Hier ein kleiner Tip: mit leichtem Klopfen auf das Handgelenk kann erstaunlich gut dosiert werden.
Abb. 7: Mit einem Samenstempel werden die Samen leicht angedrückt. Im Prinzip etwas mehr als das Eigengewicht des Samenstempels. Nach der Benutzung wird das Werkzeug gesäubert & kontrolliert, so dass sich keine Samen in den nächsten Topf schummeln.
Abb. 8: Der unter Kakteenfreunden beliebte Quarzkies kommt ins Spiel. Man sagt, dass eine Schicht in Kornstärke optimal sei - nur sind Samen unserer Lieblingskakteen oft bedeutend kleiner. So streue ich nach Gefühl etwas rauf. Quarzkies sorgt dafür, dass die Oberfläche nicht austrocknet & dennoch Licht an die Samen gelangt.
Abb. 9: Ein letztes Besprühen der Oberfläche. Auch hier gilt, dass sich keine Staunässe am Boden sammelt. Ich halte dabei den Becher in der Hand, sobald sich eine kleine Gewichtsänderung bemerkbar macht, ist es gut.
Abb. 10: Deckel drauf, fertig!
Abb. 11: Unter der Pflanzenlampe (in meinem Falle die "Floris" aus dem Hause Neusius) werden die Döschen nun für 12 Stunden pro Tag beleuchtet
Ich habe große Erwartungen an diese Methode. An dieser Stelle möchte ich mich bei Rolf Weber für einen Brief mit Samen bedanken! Die anderen Samen bestellte ich beim bewährten Händler SuccSeed.

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