Substrat - Die unendliche Geschichte - Teil 1

Um es vorweg zunehmen: ich habe wohl bezüglich des richtigen Substrates wohl alle möglichen Mischungen getestet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass "das perfekte" Substrat nicht existiert. Wie sieht es nun in dem Falle vom Rebutia & Aylostera aus?

Grundsätzlich sollte das Substrat für diese Kakteen im leicht sauren Bereich liegen, relativ luftig sein & Staunässe muss vermieden werden. Auf dem Bild sind meine Hauptkomponenten abgebildet (Kieselgur, Bims-Lava-Zeolith in 2-5mm Körnung, Vermiculite & Perlit), allerdings ändert sich es gelegentlich und ich probiere nach wie vor gerne etwas anderes aus. 

Ob rein mineralisch oder mit Zusatz von Humos, es wird funktionieren! In letzter Zeit mischte ich gern etwas verwitterten Granit zum Substrat. Rebutien im weiteren Sinne wachsen in unterschiedlichen Biotopen, von der feucht-warmen "Yunga" wie z.B. R. minuscula bis in die kargen Landschaften der Hochanden wie z.B. A. atrovirens. Um zurück zum Granit zu kommen: Ich las in Kakteenforen über die Vorteile dieses Zuschlagstoffes und wollte es ausprobieren. Die südlicheren Vertreter rund um R. minuscula & R. xanthocarpa wachsen gern in Felsspalten und in der Nähe von Gewässern - allerdings an den meist trockensten Stellen. So testete ich im vorigen Jahr mit einer Auswahl ein Gemisch aus rund 80% verwittertem Granit und 20% Vermiculite. Das erfreuliche & zugleich ernüchternde Ergebnis: auch diese Mischung funktioniert. 


Abgebildet sind 1-jährige Sämlinge in einer Mischung aus Bims-Lava-Zeolith und einen Teil Kieselgur. Auf eine "saure" Komponente möchte ich nicht verzichten, denn sowohl Bims als auch Zeolith können bereits im leicht alkalischen Bereich liegen. In der Vergangenheit testete ich sogenannten "Wurmkompost", eine recht hochwertige Erde und mischte ihn zu gut 20% dazu. 

Viele Kakteenfreunde fixieren sich förmlich auf das Substrat, mich mit inbegriffen. Warum ist das so? Ich denke, dass es der Faktor ist, Den wird am besten als Pfleger beeinflussen können! Licht und Wärme unterliegen höherer Gewalt, doch kann das Substrat allein die anderen Faktoren nicht kompensieren. Dem Substrat würde ich nicht übersteigertem Wert zuordnen, solange es die Grundvoraussetzungen erfüllt. 

Eine kleine Geschichte zur abgebildeten Hybride "sunrise" (A. albiflora x A. heliosa): Hier experimentierte ich unter anderem mit Lehm. Mir kam der Gedanke, ungefähr 1 Jahr nach dem Umtopfen, dass Lehmanteil die Wurzeln ersticken könnte & ich war gezwungen sofort beim Erhalt des Gedankens die Pflanze aus dem Substrat zu befreien. Mit der schlimmsten Befürchtung erwartend so folgte die Verwunderung: ein einwandfreier Wurzelballen sollte sich mir präsentieren. Diese Panik war umsonst. 

Um den ersten Teil der unendlichen Geschichte abzuschließen:

Kakteen um die Gattungen Rebutia & Aylostera sind nicht besonders wählerisch in Sachen Substrat! Vieles funktioniert & es muss zum eigenen Gießverhalten passen. Bei einem voll-mineralischen Substrat muss natürlich hin und wieder gedüngt werden. Ich benutze Körnungen von 1-5mm, zu große Anteile im Substrat bergen die Gefahr mit sich, dass zu große Hohlräume im Topf entstehen & somit interessant für ungebetene Gäste werden. Große Anteile >5mm benutze ich gern im Topfboden als Drainage. Anfangs benutze ich eine Mischung aus ¾ Bims und ¼ Blumenerde, ehrlich gesagt funktionierte auch das gut. Durch eine veränderte Kulturmethode entschied ich mich für ein quasi mineralisches Substrat. 







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