Aussaat 24/25

Schon im Oktober kribbelte es mir in den Fingern - alle Früchte waren geerntet und ich wollte nicht mit der ersten Aussaat warten. Ich verwendete diesmal verschiedene Substrate und Methoden. Versuch macht klug!

Ein Teil der Sämlinge hat schon etwas Vorlauf. Mit einer gescheiten Pflanzenlampe kann man unabhängig von den Jahreszeiten aussäen. In meinem Falle ist es eine 100W LED Lampe aus dem Hause "Neusius Pflanzenlicht". Eine kraftvolle Lampe und nicht vergleichbar mit meinen früheren Aussaaten. Die Raumtemperatur beträgt meist um die 17-18°C allerdings ist die Temperatur mit geschlossenem Deckel in den Mini-Treibhäusern etwas höher, 23°C laut eigener Messung. Das ist für andine Hochlandkakteen völlig ausreichend meiner Erfahrung nach! 

Warum auch immer entschied ich mich den verpönten Torf als Zuschlagstoff zu verwenden. Es funktioniert, doch nochmal würde ich es nicht tun. Ein feines, mineralisches Substrat wie z.B. Bims tut es ebenso. Diesen A. muscula scheint es trotzdem gut zu gehen. Diese wurden im Oktober ausgesät & hier entschloss ich mich bereits die Abdeckung zu entfernen aufgrund der schon recht ausgepräten Dornenbildung. Da ich keinen Bestäbungspartner zu dieser Pflanze hatte & quasi alle anderen Aylosteras gleichzeitig blühten so habe ich die Hoffnung, dass unter den ganzen Sämlingen die vielleicht eine oder andere Besonderheit weiter vererbt worden ist. Beim Pikieren gilt: je später desto ungefährlicher. Im Laufe der Zeit hat man seine Kniffe gelernt. An dieser Stelle möchte ich ein kleines, günstiges aber dennoch sehr hilfsreiches Mittel zeigen:


Aus Restholz gebastelte Samenstempel sorgen für den nötigen Kontakt zwischen Samen und Substrat. Gut angewurzelte Sämlinge sind die halbe Miete. 


Eine sehr bewährte Methode ist die abgewandelte "Fleischer-Methode" mit Gefrierbeuteln. Funktioniert eigentlich immer ganz erfolgreich. Mineralisches Substrat, im Idealfall desinfiziert, ein paar Esslöffel Wasser zusätzlich für die nötige Luftfeuchtigkeit & dann Bedarf es Geduld. Manchmal sieht man bereits nach 3 Tagen die ersten Lebenszeichen, manchmal erst nach 2 oder 3 Wochen. Auch wenn es in modernen Zeiten etwas schräg erscheint so lege ich nahe die Aussaat mal nach dem Mondkalender zu probieren! Ich meine, dass da etwas dran sei. Ansonsten mache ich aus der Aussaat keine große Wissenschaft. 


Leider sind mir ein paar Sämlinge bereits im Anfangsstadium eingegangen, was wohl an der zu niedrigen Raumtemperatur in der Nacht gepaart mìt dem geschlossenen Deckel lag. Seitdem ich Nachts lüftete so sind die Samlinge recht stabil. Möglicherweise liegt aus auch an dem gewagten Substrat. Dies war eine Erinnerung: Verändere kein funktionierendes System! 

Desweiteren bekam ich von einem Kakteenfreund aus Sachsen echte Raritäten zugesendet, über die ich wirklich dankbar bin, beispielweise A. auranitida. Ansonsten ist die diesjährige Aussaat recht vielseitig mit einem gewissen Fokus auf verschiedene Varianten von R. minuscula.

Als letztes Bild möchte ich die 2-jährigen Pflänzchen zeigen, welche hoffentlich im Frühjahr das erste mal blühen werden:

Rebutia Sämlinge





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